Auftakttreffen für einen kommunalen Aktionsplan fand im Wartburgkreis statt

TLMB lobte hohen Stellenwert, den Inklusion im WAK besitzt

Am 16. November kamen rund 50 Gäste aus dem vielfältigen Spektrum der Behindertenhilfe in Leimbach im Wartburgkreis zusammen, um „gemeinsam an der Umsetzung des Thüringer Gesetzes über die Inklusion und Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (ThürGIG) im Wartburgkreis zu arbeiten“. Hintergrund ist der im ThürGIG verankerte Auftrag an die Kommunen, bis Ende 2023 Aktionspläne zur Umsetzung der UN-BRK auf regionaler Ebene zu erarbeiten. 
Unter den Teilnehmenden waren u.a. Akteure aus Betroffenenverbänden, Vertreter des Sozialverbandes VdK sowie die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB). Darüber hinaus nahmen der TLMB und stellvertretende Landesbeauftragte Markus Lorenz vor Ort teil.

Getragen und initiiert wurde der Auftakttermin vom Landrat Reinhard Krebs und der hauptamtlichen Kommunalen Beauftragten Nicole Briechle, nach deren Worten aktuell rund 21 Prozent der Einwohner im Landkreis mit einer Behinderung leben, also jeder fünfte Bürger betroffen sei.

Landrat Krebs sagte eingangs: „Wir haben das Glück in unserem Landkreis, dass es Menschen gibt, die das Thema Behinderung in den Mittelpunkt stellen. Der Wartburgkreis unterstützt ausdrücklich den Fokus auf das Thema Inklusion zu legen.“
Der TLMB lobte den hohen Stellenwert der Inklusion im WAK und sagte, er sei dankbar dafür, dass der Wartburgkreis eine Hauptamtliche Behindertenbeauftragte habe. Dies zeige auch den Stellenwert, den Behinderte im Landkreis haben.

Auf der Tagesordnung stand zunächst ein Impulsvortrag von Markus Lorenz, der zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention referierte.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung arbeiteten die Teilnehmenden in Gruppen weiter. Aus den zahlreichen Inklusionsthemen, die Teil des Kommunalen Maßnahmenplans sein werden, waren im Vorfeld vier Schwerpunkte ausgewählt worden: Die Teams befassten sich mit den Inhalten „Arbeit und Beschäftigung“, „Gesundheit und Pflege“, „Kultur, Freizeit und Sport“ sowie „Mobilität“.
Den weiteren Prozess fasste Nicole Briechle wie folgt zusammen: 
„Im Anschluss der Auftaktveranstaltung stehen klare Ziele, um sagen zu können, wer im Landkreis mit in den Prozess involviert werden muss. Uns ist es wichtig, die Inklusion für Menschen mit Behinderung durch realistische Zielsetzung und Maßnahmen umzusetzen, die am Ende auch finanzierbar sind. Die erarbeiteten Gruppenergebnisse gehen nun in die Fachgruppen des Netzwerkes Prävention ein und werden hier weiterbearbeitet.“

Betroffene, Angehörige und weitere Institutionen aus dem WAK sind eingeladen, sich an der Erstellung des Aktionsplans zu beteiligen. Interessierte können sich hierzu direkt an Nicole Briechle, Beauftragte für Menschen mit Behinderung im Wartburgkreis, wenden:
Kontakt: Tel.: 0369561/5115 oder E-Mail: buergerbeauftragte@wartburgkreis.de

Im Nachgang der Veranstaltung berichtete "Freies Wort" in seiner Lokalausgabe für Bad Salzungen vom 18.11.2022 über die Veranstaltung.