Landesarbeitsgemeinschaft der Kommunalen Behindertenbeauftragten kam am 28.09. im Thüringer Landtag zusammen
Digitale Barrierefreiheit stand im Mittelpunkt der ganztägigen Präsenzsitzung
Etwa 25 Kommunale Beauftragte für Menschen mit Behinderungen aus ganz Thüringen waren am 28.09. der Einladung der beim Landesbeauftragten ansässigen Geschäftsstelle der Landesarbeitsgemeinschaft nach Erfurt gefolgt. Im Rahmen der ganztägigen Zusammenkunft, die im Großen Sitzungssaal des Landtags vom Landesbeauftragten Joachim Leibiger eröffnet wurde, standen insbesondere drei Fachvorträge mit fundierten Informationen zur technischen Barrierefreiheit von Webseiten und mobilen Anwendungen auf dem Programm.
Es referierten mehrere Vertreter von Firmen, die einen bedarfsorientierten Einblick gaben, wie bestehende Barrieren mithilfe digitaler Technik abgebaut werden können. Neben Assistenztechnik zur besseren Orientierung an Orten und in Gebäuden wurde z.B. das Vorhaben „Kommunaler Gebärdensprach-Avatar“ vorgestellt, der vor allem gehörlose Internetseitennutzer unterstützen könnte.
Im weiteren Verlauf ging es in einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch mit den Kommunalen Behindertenbeauftragten um das Thema „Barrierefreie Dokumente in der öffentlichen Verwaltung“. Den fachlichen Hintergrund lieferte Enrico Göbel von der Landesfachstelle für Barrierefreiheit.
Im zweiten Teil wurde das Thema: Erstellung kommunaler Aktionspläne, welche die Landkreise und kreisfreien Städte nach dem Thüringer Inklusionsgesetz bis Ende 2023 aufgestellt haben müssen, behandelt. Hierzu wurde über mögliche Herangehensweisen sowie auch diverse Fördermöglichkeiten gesprochen. Hierzu hatte sich ein Vertreter von der Aktion Mensch zugeschaltet, um unter dem Titel „Inklusion vor Ort“ die modellhaften Tandemförderungen zur Inklusiven Sozialraumgestaltung der Aktion Mensch in den Bundesländern Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen vorzustellen.
Weiterhin referierte ein Mitarbeiter aus dem Thüringer Sozialministerium (TMASGFF) zum Thema „Sozialstrategierichtlinie - Entwicklung und Umsetzung von Strategien für eine bedarfsgerechte Planung der Sozial- und Bildungsinfrastruktur“. Anschließend hatten die Anwesenden die Möglichkeit Fragen an die Referenten zu stellen.
Neben den umfassenden fachlichen Beiträgen bestand zudem noch Gelegenheit sich über allgemeine Anliegen und Fragen aus der Praxis auszutauschen. Den Abschluss bildete ein Blick in das kommende Jahr mit der Planung von weiteren Themen und Tagungen.