Am vergangenen Freitag war es so weit: Nach über einem Jahr fanden die Bemühungen der LIGA Selbstvertretung Thüringen e.V. (LIGA SV) ihren krönenden Abschluss in der Übergabe der Urkunde zum Verbandsklagerecht durch Frau Ministerin Werner.
„Wir fühlen uns geehrt, dass Frau Ministerin Werner persönlich uns die Urkunde überreicht und sehen dies auch als Wertschätzung unserer bisher geleisteten Arbeit“, hob Vorstandssprecherin Juliane Pesch in ihrer Rede hervor.

Damit ist die LIGA SV der erste Verband in Thüringen, der diese Möglichkeit erhält. Im Beisein von Herrn Hedrich aus der Geschäftsstelle des Landesbehindertenbeirat, Gästen, Vorständen und Mitarbeitenden der Geschäftsstelle der LIGA SV wurde das Verfahren zur Anerkennung abgeschlossen. Damit ist die LIGA SV jetzt befugt, Verstöße gegen das Thüringer Gesetz zur Inklusion und Gleichstellung stellvertretend juristisch prüfen zu lassen und gegebenenfalls auch Rechtsmittel einzulegen.

Dies betrifft insbesondere die Herstellung von Barrierefreiheit in all ihren Facetten, zu deren Herstellung die öffentlichen Stellen des Landes angehalten sind. Denn für die LIGA SV ist klar, dass nur eine barrierefreie Welt die selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ermöglicht, wie es die UN-Behindertenrechtskonvention vorsieht. Geschäftsstellenleiter Alexander Brick dankte dem Landesbehindertenbeirat, dass sie dem Antrag der LIGA SV hierfür zugestimmt haben und dem Sozialministerium für die Unterstützung.

„Wir als LIGA Selbstvertretung sind nicht die Einzigen in Thüringen, die sich für Barrierefreiheit einsetzen. Daher laden wir die vielen anderen Akteure ein, sich gemeinsam mit uns weiter hierfür zu engagieren. Denn mit dem nun zugesprochen Recht der Verbandsklage haben wir ein weiteres Werkzeug in der Hand, um die größtmögliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen umzusetzen,“ freut sich Brick über die neuen Möglichkeiten.

(Quelle: Pressemitteilung der LIGA SV v. 26.04.2023)