Fachliche Anleitungen und Gutachten

Fachleute wie Architekten, Ingenieure und Landschaftsplaner finden auf dieser Seite Broschüren, Leitfäden und Gutachten zum Thema Barrierefreiheit.

Handbuch Barrierefreiheit im Fernbuslinienverkehr

"Mobilität bedeutet Bewegung, Freiheit und Lebensqualität – und ist Kern einer starken Gesellschaft. Allen Bürgerinnen und Bürgern Mobilität zu garantieren, ist eine Frage des Rechts auf Teilhabe und Voraussetzung für Wachstum, Wohlstand und Arbeit in unserem Land.", so heißt es im Vorwort der vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) herausgegebenen Publikation.

Der Leitfaden "... gibt einen Überblick über die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen für den Fernbuslinienverkehr, darunter die neue Vorgabe, dass ab Januar 2020 alle eingesetzten Busse barrierefrei sein und mit mindestens zwei Plätzen für Rollstuhlfahrer ausgestattet sein müssen. Darüber hinaus gibt das Handbuch weiterführende Empfehlungen, um für alle Menschen die Teilhabechancen im Fernbuslinienverkehr weiter auszubauen.", fasst der zuständige Bundesminister Alexander Dobrindt MdB den Inhalt des vorliegenden Handbuches zusammen.

Barrierefreie Gestaltung von kleinen und Mini-Kreisverkehrsplätzen

Lange Zeit waren sie aus der Mode gekommen, seit einiger Zeit werden sie aber wieder entdeckt: die Kreisverkehre. Als Verkehrsanlagen, die ohne den Einsatz von Ampeln auskommen, erfreuen sie sich bei Planern wie Autofahrern zunehmender Beliebtheit.

Problematisch können sie allerdings für Menschen mit Behinderungen sein, vor allem für blinde und sehbehinderte Menschen. Insbesondere Orientierungsschwierigkeiten führen unter Umständen dazu, dass Kreisverkehre für diese Personengruppe keine Verbesserung darstellen, sondern im Gegenteil zu einer Barriere werden.

Mit dieser Problematik befasst sich die vorliegende Veröffentlichung. Sie analysiert die Schwierigkeiten, die aus der Perspektive sehbehinderter Fußgänger auftreten können, und leitet daraus ein Anforderungsprofil für barrierefreie Kreisverkehre ab. Damit leistet die Publikation einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Planung solcher Verkehrsplätze.

Das Beispiel der Kreisverkehre zeigt, wie wichtig es ist, die Auswirkungen straßenbaulicher oder anderer Veränderungen auf Menschen mit Behinderungen zu berücksichtigen. Was aus der Sicht mancher Verkehrsteilnehmer innovativ ist, kann für andere eine tatsächliche Verschlechterung bedeuten. Doch lässt sich an diesem Beispiel auch lernen, dass es mit gutem Willen und guten Ideen möglich ist, beiden Seiten gleichermaßen gerecht zu werden.

Barrierefreie Gestaltung von höhengleichen Reisendenübergängen in Bahnhöfen

Mit Bundes- und Landesgesetzen wurden in den letzten Jahren wichtige Weichen gestellt, um Deutschland behindertenfreundlicher und damit barrierefreier zu machen. Wer sich aber diesem Thema widmet, wird bald feststellen, wie unendlich groß die Zahl der Hindernisse ist, die sich unseren behinderten Mitbürgern in den Weg stellen. Ob es das Bad in der eigenen Wohnung, ob der PC am Arbeitsplatz oder ob es die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln in Freizeit und Beruf ist.

Viele behinderte Mitbürger wollen mobil sein und ganz selbstverständlich Bus und Bahn fahren können. Gerade bei der Benutzung der Bahn werden sie jedoch nach wie vor durch nicht barrierefreie Bahnhöfe und Zugänge vor erhebliche Probleme gestellt. Um die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen hier zu verbessern, müssen gesetzliche Vorgaben wie auch guter Wille mit profunden Fachkenntnissen gepaart sein. Ansonsten sind Frustrationen und Fehlentwicklungen vorgezeichnet.

Das Institut für Verkehr und Raum der Fachhochschule Erfurt nimmt sich mit der vorliegenden Broschüre dieses Themas im Bereich der Überquerung von Gleisen an. Werden die darin beschriebenen wenigen Vorgaben beachtet, kann die Realisierung eines beschwerdefreien Zugangs zu Bahnsteigen für Menschen mit Behinderungen kostengünstiger und damit schneller erreicht werden als bei „klassischen“ Varianten einer barrierefreien Bahnsteigerschließung.

Planungsleitfaden für die barrierefreie Gestaltung von Wanderwegen

Thüringen ist ein Land, das zum Wandern einlädt. Der Thüringer Wald, aber auch viele andere Landschaften unseres Freistaats locken Einheimische und Besucher mit reizvoller Natur und einer großen Anzahl von Kulturdenkmälern. Das „grüne Herz Deutschlands“ lässt sich hervorragend zu Fuß erkunden. Gerade auf diese Weise erhält man nicht nur einen unmittelbaren Eindruck der vielen Sehenswürdigkeiten, sondern kommt auch besonders gut mit den Menschen in Kontakt.

Diese Möglichkeit soll selbstverständlich auch Menschen mit Behinderungen offen stehen. Auch sie sind eingeladen, Thüringen zu erleben. Damit dies tatsächlich gelingt, müssen die Belange dieser Personengruppe möglichst schon bei der Planung von Wanderwegen berücksichtigt werden. Nur wenn konsequent auf das Kriterium „Barrierefreiheit“ geachtet wird, ist eine problemlose Nutzung für alle gewährleistet.

Das Ziel der Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft betrifft gerade auch den Freizeitbereich. Denn hier können zwischenmenschliche Kontakte gepflegt werden, hier liegt eine wesentliche Quelle hoher Lebensqualität. Wie so oft, sind es auch hier viele konkrete Einzelheiten, die den Ausschlag geben, ob gleichberechtigte Teilhabe tatsächlich gelingt.

Die Autoren des vorliegenden Leitfadens haben sowohl Übersicht über das Thema als auch einen bemerkenswerten Blick für Details bewiesen. Mit dieser Publikation steht allen Verantwortlichen eine wertvolle Hilfe zur Verfügung, wenn es um die Planung und Gestaltung von Wanderwegen geht. Einschränkend ist zu sagen, dass der vorliegende Leitfaden nicht den aktuellen DIN-Normen entspricht.

Versand auf Anfrage

Bitte senden Sie uns bei Interesse eine E-Mail an kontakt(at)tlmb.thueringen.de, um die folgenden nicht-barrierefreien Publikationen anzufordern:

  • Planungsleitfaden für die barrierefreie Gestaltung von Wanderwegen (1 MB), 
    PDF-Dokument ist nicht barrierefrei

  • Merkblatt barrierefreie Wanderwege (91 KB), 
    PDF-Dokument ist nicht barrierefrei

Events für alle - Qualitätsstufen für barrierefreie Veranstaltungen

Events sind Veranstaltungen, die durch ihren temporären und einmaligen Charakter gekennzeichnet sind. Für behinderte Menschen, Senioren und Eltern mit Kindern ergibt sich oft das Problem, dass sie solche Ereignisse nur eingeschränkt oder gar nicht besuchen können, da sie durch Barrieren in ihrer Bewegung eingeschränkt werden. Events für Alle kann es nur geben, wenn die ganze Reisekette zum Event, die Wege auf dem Event und nicht zuletzt schon die Informationen im Vorhinein barrierefrei gestaltet sind.

Bislang sind die Themen „Events“ und „Barrierefreiheit“ noch nicht hinreichend im Zusammenhang untersucht worden. Das InnoRegio-Vorhaben „Modellregion für einen barrierefreien Tourismus für Alle“ bietet Gelegenheit, dieses Thema am Beispiel der Talsperrenregion am Rennsteig im Thüringer Wald aufzubereiten.

Die vorliegende Arbeit verfolgt nicht den Ansatz, Hilfestellungen für die Realisierung von Events zu geben, die sich nur an Menschen mit bestimmten Behinderungsformen wenden. Vielmehr soll möglichst vielen Menschen gemeinsam der Zugang zu Veranstaltungen ermöglicht werden. Barrierefreie Events zu veranstalten heißt somit, Events für Alle anzubieten. Der möglichst selbständige Zugang auch für gehandicapte Menschen steht dabei im Vordergrund. Dabei wird erstmals der Ansatz gewählt, mit einer klaren Strukturierung und Prioritätensetzung für Veranstalter möglichst einfache und zielgerichtete Wege aufzuzeigen, um zur Barrierefreiheit von Events zu gelangen.

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